Elektroscooter zulässig – dein Guide für legalen Fahrspaß
Du hast dir einen E‑Scooter zugelegt und willst sofort durch die Stadt düsen? Bevor du losfährst, musst du wissen, wo das rechtlich erlaubt ist. In Deutschland gibt es klare Vorgaben zu Geschwindigkeit, Alter, Führerschein und Versicherung. Wer diese Regeln kennt, fährt sicher und spart Ärger mit dem Bußgeld.
Rechtliche Grundlagen für Elektroscooter
Ein Elektroscooter ist in Deutschland dann zulässig, wenn er maximal 20 km/h schnell fährt, über einen Hubraum von 0,5 kW nicht hinausgeht und die Lenkhöhe zwischen 0,8 m und 1,2 m liegt. Diese Vorgaben gelten seit dem 15. Juni 2019 und machen den Scooter zu einem Kleinkraftrad, das im Straßenverkehr mit Licht, Bremsen und einer Hausratversicherung fahren darf.
Der Führerschein ist ein häufiges Missverständnis: Für die meisten E‑Scooter brauchst du keinen Führerschein, solange sie die 20‑km/h‑Grenze einhalten. Sobald die Höchstgeschwindigkeit 20 km/h überschreitet, wird das Fahrzeug als S‑Pedelec eingestuft und du brauchst mindestens den Führerschein der Klasse AM. Das gilt auch für Modelle, die ohne Strom nur bis 20 km/h gehen, aber mit Motorunterstützung schneller werden können.
Das Mindestalter beträgt 14 Jahre, wenn du keinen Führerschein hast. Wer 16 Jahre alt ist, kann sofort mit einem Mofa‑Führerschein (Klasse AM) fahren. Die Altersgrenzen sind wichtig, weil die Polizei bei Verstößen leicht nachweisen kann, ob du das Recht hast, den Scooter zu nutzen.
Praktische Tipps für den Alltag
Versicherungspflicht besteht seit 2020: Jeder E‑Scooter‑Besitzer muss eine Haftpflichtversicherung nachweisen – das geht meist über die Kfz‑Versicherung oder eine spezielle E‑Scooter‑Police. Die Versicherungsbestätigung (eVB‑Nummer) muss im Fahrzeug mitgeführt werden, sonst droht ein Bußgeld von bis zu 80 Euro.
Beachte die Fahrverbote: Auf Radwegen darfst du nur fahren, wenn der Scooter nicht schneller als 20 km/h ist und ein Warnton nicht zwingend vorgeschrieben ist. In vielen Innenstädten gibt es verbotene Zonen, die durch Schilder gekennzeichnet sind. Wer dort fährt, riskiert ein Verwarnungsgeld von 55 Euro.
Für den TÜV gibt es keinen Pflichtcheck, solange dein Scooter den technischen Vorgaben entspricht. Trotzdem lohnt sich ein jährlicher Check bei einem Fachhändler – Bremsen, Beleuchtung und Akku‑Schutz werden so sichergestellt.
Wenn du mehr über Führerschein‑Klassen erfahren willst, wirf einen Blick auf unseren Artikel "Welcher Führerschein für den Elektroroller? Klassen, Altersgrenze & Regeln". Und wenn du wissen möchtest, wie schnell du wirklich fahren darfst, lese "Wie schnell darf man mit einem Elektroroller fahren?" – dort erklären wir Schritt für Schritt, wo die Grenzen liegen.
Zusammengefasst: Halte dich an 20 km/h, prüfe dein Alter und Führerschein, schließe eine Haftpflichtversicherung ab und respektiere Fahrverbote. Dann kannst du deinen Elektroscooter ohne Sorgen durch die Stadt cruisen und das urbane Freiheitsgefühl genießen.
22
Sep
Erklärung, welche Motorroller und Elektroscooter mit einem Führerschein der KlasseB gefahren werden dürfen. Übersicht zu Hubraum, Geschwindigkeit, Versicherung und Praxisbeispielen.
Weiterlesen