Ein klassischer Benzineroller verbraucht im Durchschnitt zwischen 2,5 und 4 Litern Sprit auf 100 Kilometer. Das klingt nicht viel - aber rechnen wir mal weiter: Bei 1,80 Euro pro Liter sind das 4,50 bis 7,20 Euro pro 100 km. Und das ist nur der Sprit. Dazu kommen Ölwechsel, Luftfilter, Zündkerzen, Abgasanlage - alles Kosten, die du nicht siehst, bis du die Rechnung bekommst.
Wie viel kostet ein Elektroroller wirklich pro 100 km?
Ein Elektroroller wie der Vmoto S1 oder der Ego Speedy 300 verbraucht nicht Sprit, sondern Strom. Und der kostet deutlich weniger. Ein typischer Elektroroller braucht etwa 1,5 bis 2,5 kWh pro 100 km. In Deutschland zahlst du für öffentliche Ladestationen im Durchschnitt 0,35 Euro pro kWh, zu Hause mit einem günstigen Nachtstromtarif nur 0,25 Euro. Das macht:
- 1,5 kWh × 0,25 € = 0,38 € pro 100 km (zu Hause geladen)
- 2,5 kWh × 0,35 € = 0,88 € pro 100 km (an der öffentlichen Säule)
Das ist weniger als ein Viertel der Kosten eines Benziners. Und du sparst nicht nur Geld - du sparst auch Zeit. Kein Tanken mehr, kein Öl wechseln, kein Luftfilter reinigen. Ein Elektroroller lädst du einfach über Nacht - und morgens bist du bereit, ohne einen Tropfen Sprit zu verbrauchen.
Warum Benzinroller immer noch beliebt sind
Es gibt Gründe, warum viele noch immer auf Benzinroller setzen. Erstens: Reichweite. Ein guter Benzineroller wie der Honda PCX 125 kommt mit einem vollen Tank leicht über 300 Kilometer. Ein Elektroroller mit 80 km Reichweite - wie der Ego Speedy 300 - reicht für die Stadt, aber nicht für eine Fahrt nach Chemnitz oder Dresden. Wer oft längere Strecken fährt, braucht einen Benziner.
Zweitens: Kaufpreis. Ein neuer Benzineroller wie der Yamaha NMax 125 kostet um die 3.500 Euro. Ein vergleichbarer Elektroroller wie der Vmoto S1 liegt bei 4.200 Euro. Das ist mehr - aber nicht unerschwinglich. Und wenn du die Betriebskosten über drei Jahre rechnest, hast du den Preisunterschied längst wettgemacht.
Drittens: Kälte. Elektroroller verlieren bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius bis zu 20 % ihrer Reichweite. In Leipzig im Winter ist das spürbar. Die Batterie lädt langsamer, der Motor zieht mehr Strom, und die Fahrt nach Hause wird knapp. Ein Benzinerroller spürt das kaum - er startet, egal ob es minus 8 oder plus 20 Grad hat.
Was du sonst noch an Kosten sparst
Ein Benzinroller braucht alle 6.000 bis 8.000 Kilometer einen Hauptwartungscheck. Das kostet mindestens 120 Euro - und das ist nur die Basis. Dazu kommen:
- Luftfilter (30 Euro alle 10.000 km)
- Zündkerze (15 Euro alle 15.000 km)
- Ölwechsel (40 Euro alle 5.000 km)
- Abgasanlage (200-400 Euro nach 5 Jahren)
Ein Elektroroller hat nur drei bewegliche Teile: Motor, Getriebe und Bremsen. Die Bremsen wechselst du alle 20.000 Kilometer - das ist alles. Kein Öl, kein Filter, kein Katalysator. Die Wartungskosten liegen bei unter 20 Euro pro Jahr - wenn du sie selbst machst, sind sie fast null.
Und dann ist da noch die Versicherung. In Deutschland zahlt man für einen 125-ccm-Benzinerroller etwa 180-220 Euro im Jahr. Ein Elektroroller mit 11 kW (15 PS) kostet nur 140-170 Euro - und das, obwohl er genauso schnell ist. Die Versicherer wissen: Elektroroller haben weniger Unfälle, weil sie langsamer beschleunigen und leiser sind.
Reichweite: Wie weit kommst du wirklich?
Ein Elektroroller mit 80 km Reichweite klingt gut - bis du merkst, dass du in der Stadt nicht 80 km fährst, sondern 40 km hin und 40 km zurück. Und dann kommt der Winter. Oder du fährst mit vollem Helm, Handschuhen und Regenjacke - das verbraucht mehr Energie. Ein Fahrer mit 90 kg Gewicht, bei 10 Grad Außentemperatur und mit aktiver Heizung im Helm verbraucht bis zu 30 % mehr Strom.
Die meisten Elektroroller haben eine Reichweite von 60-100 km. Das reicht für 80 % der Alltagsfahrten in Deutschland. Wer von Leipzig nach Halle fährt? 45 km. Nach Chemnitz? 80 km. Nach Dresden? 110 km - da brauchst du einen Benziner oder eine Ladestation dazwischen.
Wenn du regelmäßig über 100 km fährst, ist ein Elektroroller nicht die beste Wahl. Aber wenn du hauptsächlich in der Stadt unterwegs bist - zur Arbeit, zum Supermarkt, zum Freund - dann ist ein Elektroroller perfekt. Und du musst nie wieder an die Tankstelle.
Was du beim Kauf eines Elektrorollers beachten solltest
Nicht jeder Elektroroller ist gleich. Hier sind die drei wichtigsten Punkte:
- Batteriekapazität: Mindestens 1,5 kWh, besser 2 kWh. Ein Roller mit 1 kWh kommt bei 80 kg Fahrergewicht nur auf 50 km.
- Ladezeit: Einige Roller brauchen 6 Stunden, andere nur 3. Achte auf Schnellladefähigkeit - das ist bei einigen Modellen wie dem Ego Speedy 300 optional.
- Wartungskosten: Frag nach der Batteriegarantie. Die meisten Hersteller geben 2-5 Jahre Garantie. Wenn die Batterie nach 3 Jahren kaputt ist, kostet ein Ersatz 800-1.200 Euro - das ist der größte Risikofaktor.
Und vergiss nicht: Elektroroller sind in vielen Städten von der Parkgebühr befreit. In Leipzig darfst du mit einem Elektroroller auf allen Parkplätzen für Motorräder kostenlos parken - und das ist nicht nur praktisch, das spart auch Geld.
Die Wahrheit über die Umweltbilanz
Ein Elektroroller ist nicht automatisch umweltfreundlich - es kommt auf den Strom an. Wenn du mit Kohlestrom lädst, ist die CO₂-Bilanz nicht viel besser als bei einem Benziner. Aber in Deutschland wird immer mehr Strom aus Wind und Sonne erzeugt. Im Jahr 2025 lag der Anteil erneuerbarer Energien bei 58 %. Das bedeutet: Jeder Elektroroller, den du heute fährst, wird im Laufe der Zeit immer grüner.
Und dann ist da noch die Produktion. Eine Batterie braucht Lithium, Kobalt, Nickel - das ist umweltbelastend. Aber: Eine Batterie hält 8-10 Jahre. Danach wird sie recycelt. In Deutschland gibt es mittlerweile mehr als 30 Anlagen, die alte E-Bike- und Elektroroller-Batterien aufbereiten. 95 % der Materialien werden wiederverwendet.
Ein Benzinerroller hingegen verbraucht jedes Jahr neue Rohstoffe - und spuckt CO₂, Stickoxide und Feinstaub aus. Und das, obwohl er nur 125 ccm hat. Ein Elektroroller hat keine Abgase. Kein Geruch. Kein Lärm. Kein Öl, das ins Grundwasser sickern kann.
Wer sollte einen Elektroroller kaufen? Wer nicht?
Ein Elektroroller ist ideal für:
- Stadtbewohner, die täglich unter 80 km fahren
- Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen
- Mitarbeiter, die zur Arbeit pendeln und keine Parkplatzprobleme haben
- Leute, die Geld sparen wollen - ohne auf Geschwindigkeit zu verzichten
Ein Benzinerroller ist besser für:
- Wer oft längere Strecken fährt (über 100 km)
- Wer im Winter oft bei Minustemperaturen unterwegs ist
- Wer keinen Zugang zu einer Ladestation hat - weder zu Hause noch am Arbeitsplatz
- Wer einen Roller als zweites Fahrzeug für Wochenendausflüge braucht
Wenn du in Leipzig wohnst und jeden Tag zur Uni, zur Arbeit oder zum Markt fährst - dann ist ein Elektroroller die klügere Wahl. Du sparst Geld, Zeit und Nerven. Und du atmest sauberere Luft - nicht nur du, sondern auch deine Nachbarn.
Was passiert, wenn die Batterie kaputt ist?
Das ist die häufigste Angst. Aber die Realität ist anders. Die meisten Elektroroller-Batterien halten 8-10 Jahre - das ist länger als die meisten Benzinroller. Und wenn sie doch mal nachlassen: Du kannst sie oft austauschen. Viele Hersteller bieten Austauschbatterien an - für 600 bis 900 Euro. Das ist teuer, aber nicht katastrophal. Ein neuer Motor für einen Benzineroller kostet auch 800-1.500 Euro. Und der ist nicht einmal halb so langlebig wie eine Batterie.
Und wenn du den Roller nach 8 Jahren verkaufen willst: Elektroroller behalten ihren Wert besser als Benziner. Ein 5-jähriger Ego Speedy 300 mit 15.000 km kostet heute noch 2.200 Euro - ein vergleichbarer Benziner ist schon bei 1.500 Euro. Warum? Weil die Betriebskosten niedrig sind - und das macht ihn attraktiv für den nächsten Besitzer.
Die Zukunft gehört den Elektrorollern
In Berlin, Hamburg und Köln gibt es bereits Städte, die Benzinerroller in der Innenstadt verbieten. In Leipzig wird diskutiert, ob ab 2027 nur noch Elektro- und Hybridroller in der Innenstadt fahren dürfen. Die EU plant, ab 2030 alle neuen Benzinerroller mit weniger als 125 ccm abzuschaffen. Das ist kein Gerücht - das steht im Klimapaket der Kommission.
Die Technik wird besser. Die Akkus werden günstiger. Die Ladezeiten werden kürzer. Und die Reichweite steigt. In zwei Jahren wirst du Elektroroller mit 150 km Reichweite und 1,5 Stunden Ladezeit finden - für weniger als 4.000 Euro.
Ein Benzinroller ist heute noch eine gute Wahl - aber nur, weil die Alternativen noch nicht überall verfügbar sind. In zehn Jahren wird er eine Ausnahme sein. Und wer heute auf Elektro umsteigt, spart nicht nur Sprit - er spart sich die Zukunft.
Wie viel Sprit verbraucht ein 125 ccm Roller auf 100 km?
Ein typischer 125-ccm-Benzinerroller verbraucht zwischen 2,5 und 4 Litern Sprit auf 100 Kilometer. Das entspricht Kosten von 4,50 bis 7,20 Euro pro 100 km, je nach Spritpreis und Fahrstil. Bei konstantem Tempo und wenig Verkehr kannst du auch unter 2,5 Liter schaffen - aber in der Stadt, mit vielen Stopps, liegt der Verbrauch meist über 3 Liter.
Wie viel kostet ein Elektroroller pro 100 km?
Ein Elektroroller verbraucht 1,5 bis 2,5 kWh pro 100 km. Bei Heimladung mit Nachtstrom kostet das etwa 0,38 bis 0,63 Euro. An öffentlichen Ladestationen liegt der Preis bei 0,53 bis 0,88 Euro pro 100 km - das ist deutlich günstiger als Benzin.
Wie lange hält die Batterie eines Elektrorollers?
Die meisten Elektroroller-Batterien halten 8 bis 10 Jahre oder 20.000 bis 30.000 Kilometer, bevor sie ihre Kapazität um mehr als 20 % verlieren. Nach dieser Zeit kannst du sie oft gegen eine neue austauschen - für 600 bis 900 Euro. Die Garantie beträgt meist 2-5 Jahre.
Ist ein Elektroroller im Winter praktikabel?
Im Winter verliert eine Batterie bis zu 20 % ihrer Reichweite, besonders bei Temperaturen unter 5 Grad. Die Ladezeit verlängert sich, und die Leistung sinkt leicht. Wenn du nur kurze Strecken fährst und den Roller in einer warmen Garage parkst, ist er trotzdem nutzbar. Für lange Fahrten bei Kälte ist ein Benzinerroller zuverlässiger.
Welche Elektroroller haben die beste Reichweite?
Der Vmoto S1 und der Ego Speedy 300 erreichen mit einer vollgeladenen Batterie bis zu 100 km Reichweite. Der Ego Speedy 300 mit der großen 3,2-kWh-Batterie kommt sogar auf 120 km bei optimalen Bedingungen. Für Alltagsfahrten in der Stadt reicht das aus - für Ausflüge ins Umland nicht immer.
Kann ich einen Elektroroller zu Hause laden?
Ja, das ist der größte Vorteil. Du kannst jeden Elektroroller mit einer normalen Steckdose laden - auch wenn das 6-8 Stunden dauert. Für schnelleres Laden empfiehlt sich eine Wallbox oder ein spezielles Ladegerät. Viele Hersteller liefern eines mit. Du brauchst keinen speziellen Stromanschluss - nur eine normale 230-V-Steckdose.
Stephan Lepage
Dezember 31, 2025 AT 09:52also ich find das mit den batterien total übertrieben ich hab meinen elektroroller jetzt 3 jahre und die batterie hält noch wie ne bombe kein arschloch hat mir gesagt dass die nach 2 jahren kaputt ist und jetzt muss ich 1000 euro ausgeben nein das ist nur angstmache von den benzinerlobbyisten